Grafik: Roland Gäfgen


Aktuelle Projekte

Mit Heinrich Reiser durch das

19. Jahrhundert


– oder, um es ehrlicher und wahrhaftiger zu sagen:


"Mit Heinrich Reiser, jenem Musterlehrer, Musiker, Komponisten, Politiker, Vereinegründer, Autor und unermüdlichen Bürger des Gemeinwesens, der, ohne es vielleicht selbst zu ahnen, durch sein Wirken die unterschiedlichsten Fäden der Epoche zusammenhielt, während seine Kinder – die einen, ganz dem Geist der Musik verpflichtet, in Mannheim und Frankfurt zwischen Clara Schumann und Johannes Brahms verkehrend; die anderen, tatkräftig und zielstrebig, in der habsburgisch-steirischen Montan- und Stahlindustrie von Kapfenberg Bedeutendes leistend und sich dort in die höchsten Gesellschaftskreise einfügend; und wieder andere, das väterliche Erbe pädagogisch und musikalisch in der Schweiz, in Rheinfelden, weiterführend – das Bild einer Familie zeichneten, die auf ihre Weise die gesamte Breite der damaligen Welt spiegelte, während rundherum die großen Kräfte Europas, von Napoleon über die Revolutionen von 1848/49 bis hin zur Reichsgründung, ihre unübersehbaren Spuren hinterließen, und all dies begleitet von weiteren Exponaten aus Gammertingen und Umgebung, die wie kleine Fenster in eine große, bewegte Zeit geöffnet sind – durch das 19. Jahrhundert.“



Am 06.12.2026 gab es einen weihnachtlichen Museumstreff unter dem Motto " Nicolaus im Museum - Geschichte, Glühwein und Geselligkeit". Die Arbeitskreisler empfingen einige interessierte Besucher bei Weihnachtsgebäck, Glühwein und guten Gesprächen.


Kulturschwerpunkt 2026 "Leidenschaftlich neugierig

Wie wir im Landkreis Sigmaringen lern(t)en"

Schulkunst


Die Laucherttalschule Gammertingen präsentiert unter dem Titel „Schulkunst“ ausgewählte Arbeiten aus dem Unterricht der Grundschule, Werkrealschule und Realschule. Die Ausstellung zeigt, wie Bildung als kreativer Prozess wirkt und wie Schülerinnen und Schüler ihre Lernwege in eigenen gestalterischen Lösungen sichtbar machen. Zu sehen sind Werke verschiedener Jahrgänge aus den Fächern Bildende Kunst, Technik sowie Alltagskultur, Ernährung und Soziales. In Kooperation mit dem Arbeitskreis „Museum im Alten Oberamt“ entsteht im historischen Ausstellungsort ein Einblick in die Vielfalt ästhetischen und praktischen Lernens an unserer Schule.

Für den Arbeitskreis ist dies die vierte Ausstellung mit dem Schwerpunkt "Schulkunst" im Museum. Die Werke der Schülerinnen und Schüler der Laucherttalschule werden vom 17.05. bis zum 19.07.2026 gezeigt. Die Vernissage findet am 17.05.2026 als Martineé um 11 Uhr im Alten Oberamt statt.



Bildungsarchitektur in Beton


Unter dem Motto „NETZwerke: Denkmale & Infrastruktur“ öffnet der Arbeitskreis Museum im Alten Oberamt am Tag des offenen Denkmals, am 13.09.2026 das Gymnasium Gammertingen ab 11 Uhr. Das brutalistische Schulgebäude von Hannes Rosenkranz aus den 1970er-Jahren zeigt exemplarisch, wie Bildungsräume dieser Zeit architektonisch gedacht und umgesetzt wurden. Führungen, Fotos und originale Baupläne sowie der Zugang zu sonst verschlossenen Bereichen bieten Einblicke in Planung und Baugeschichte. Ergänzend werden Elemente der Ausstellung „SOS Brutalismus – Rettet die Betonmonster!“ gezeigt, bevor am Nachmittag in der Aula der Film "Der Brutalist" zu sehen ist.


Diese weiteren, spannenden Projekte sind gerade in der Vorbereitung!

Bald folgen hierzu mehr Informationen!

Auf Herz und Nieren!


Speth´sches Schloss

1777


Fadenläufe!


Constantin Hanner

1827


St. Elisabeth

1928


D´Bronnemer

Schul


Das gute alte Handwerk


Der Arbeitskreis


Der Arbeitskreis "Museum im Alten Oberamt" in Gammertingen ist ein lockerer Zusammschluss von Kunst-, Geschichts- und Heimatinteressierten.


Seit 2008 hat der Arbeitskreis die Museumsräumlichkeiten im "Alten Oberamt" durch inzwischen über dreißig selbsterarbeitete Ausstellungen mit Leben gefüllt. Seit 2021 beteiligt sich der Arbeitskreis mit der Vorstellung unterschiedlichster Bauwerke in Gammertingen am bundesweit stattfindenden "Tag des offen Denkmals". Seit 2024 ist der Arbeitskreis außerdem Mitglied des Kreiskulturforums Sigmaringen.


Die Bandbreite an Themen war und bleibt dabei nahezu unerschöpflich. Gerade die Themen die anfangs scheinbar fernab der eigenen Lebenswelt sind, können am Ende die spannendsten und bereicherndsten sein. Dies gilt gleichermaßen für die Besucher, wie die Ausstellungsmacher selbst. Ausstellungen sind niedrigschwellige Veranstaltungen, bei denen es keine "dummen Fragen" gibt. Besucher und Macher profitieren, wenn man in einer Ausstellung ins Gespräch kommt.


Wer uns bei diesen heimatgeschichtlichen und künstlerischen Entdeckungen begleiten möchte, ist jederzeit herzlich im Arbeitskreis willkommen.


Das mögliche Engagement kann die gemeinsame Erarbeitung von künftigen Ausstellungen sein:


  • Ideensuche
  • Texte verfassen
  • Konzeption
  • Exponate aufstöbern


Das Engagement kann sich aber auch auf einfache Unterstützungstätigkeiten beschränken:


  • Hilfe beim Auf-/Abbau
  • Aufsichten während der Ausstellungen (zumeist sonntags 14-17 Uhr)
  • Unterstützung bei Vernissagen (z.B. Ausschank)
  • oder einfach einem Kuchen zur rechten Zeit

Auch an die gemeinsame Zeit außerhalb der Ausstellungen wird gedacht. So treffen sich die Mitglieder und Interessierte regelmäßig zu Stammtischen um sich über Ideen, Geschichten und die "neuesten Funde" auszutauschen. Als Belohnung für das ehrenamtliche Engagement und auch als Inspiration für künftige Projekte findet jährlich ein gemeinsamer Ausflug statt.


Interesse geweckt? Wir sind natürlich per E-Mail f.geist@museum-im-alten-oberamt.de oder über  www.facebook.com/museumimaltenoberamt.de für Sie und euch da.


Es gibt noch viel zu entdecken und zu zeigen!



Die Geschichte des Oberamts

Das Gebäude des "Alte Oberamts" wurde in den Jahren 1724/25 vom Kaufmann und späteren Oberschultheißen Heinrich Clavel aus Trochtelfingen erbaut. Es beherbergte zeitweise auch die Wirtschaft „Zum goldenen Adler“. Nach dem Verkauf des Hauses durch Clavels Sohn an Baron Marquard Carl Anton Speth wurde es unterschiedlichen Nutzungen zugeführt. Zunächst diente es als Obervogteiamt der Speth´schen Herrschaft in Gammertingen. Nach deren Übernahme durch das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen im Jahre 1827 und durch das Königreich Preußen im Jahre 1850 waren hier die staatlichen Oberämter untergebracht. Im unteren Stockwerk befanden sich Kanzleiräume, im oberen die Wohnung des Obervogts bzw. Oberamtmanns. Mit der Aufhebung des Oberamtes Gammertingen im Jahr 1925 verlor das Haus seine Funktion als Oberamtsgebäude und diente von nun an verschiedenen Zwecken, zunächst als Kataster- und Forstamt, von 1933 bis 1936 als Rathaus, dann als Lager für den weiblichen Reichsarbeiterdienst, zeitweise waren Lehrerwohnungen darin untergebracht sowie der Kindergarten. Anfang der 1950er Jahre befand sich hier eine Landfrauenschule, später das Progymnasium, seit 1972/73 die Förderschule. 

Seit der umfangreichen Renovierung durch die Laucherttalstadt im Jahr 2008 wird das Gebäude mit seinem großzügigen Treppenhaus und den mit Stuckdecken reich ausgestatteten Räumen sowohl für soziale Zwecke als auch im 2. Obergeschoss als Museum genutzt. In den beiden unteren Etagen hat die Sozialstation St. Martin Veringen-Gammertingen ihre Räumlichkeiten bezogen.


Das städtische Museum „Altes Oberamt“ wird von ehrenamtlichen Mitgliedern des Arbeitskreises „Altes Oberamt“ betreut und mit Veranstaltungen und Ausstellungen bestückt. In regelmäßigen Abstanden werden Wechselausstellungen zu verschiedenen heimatkundlichen und regionalgeschichtlichen Themen organisiert.


Der damals geplante, zweite Bauabschnitt zum Ausbau des großen historischen Dachstuhls für die Einrichtung eines ständigen Heimatmuseums wird auf absehbare Zeit nicht umgesetzt.


Vorgesehen war der Raum für eine Bestandsausstellung. Diese sollte u.a. folgendes umfassen:

  • die archiologischen Funde bei der Ruine Baldenstein und der Michaelskirche
  • den Nachlass des Gammertinger Arztes und über die Stadtgrenzen hinaus geschätzten Heimatforschers Dr. Herbert Burkarth (Uhren, Zunftladen, Mobilia etc.)
  • die Bildersammlung des Gammertinger Künstlers Constantin Hanner
  • den Nachlass des Straßberger Kunst- und Fresken-Malers Hermann Anton Bantle, der eine Sammlung von 452 Bildern, Kartons, Skizzen, Pausen und Gemälden umfasst.



Ausstellungen

Der Arbeitskreis organisiert in den Räumlichkeiten des Museums im Alten Oberamt 2-3 Ausstellungen pro Jahr. Die Themen sind äußerst vielseitig und jeweils im Dreiklang Geschichte-Kunst-Kultur angesiedelt. Nachfolgend, die Galerie mit sämtlichen Ausstellungsplakaten seit 2009!


Tag des offenen Denkmals

Seit 2021 nimmt der Arbeitskreis "Museum im Alten Oberamt" jährlich am bundesweit stattfindenden "Tag des offenen Denkmals" teil. Bisher wurden in Gammertingen folgende Gebäude für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht:

  • 14.09.2025 - Wert-voll: Unbezahlbare Geschichte(n) aus 300 Jahren im Alten Oberamt - Motto "Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“
  • 08.09.2024 - Schützenhaus - Räume für wehrhafte Gammertinger, Industrie und schöne Künste - Motto "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte"
  • 10.09.2023 - Dachboden-Museum St.Leodegar - Motto "Talent Monument"
  • 11.09.2022 - Altes Schoss/Ruine Baldenstein - Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz"
  • 12.09.2021- Michaelskapelle - Motto: "Schein und Sein"

Aktuell


Wert-voll: Unbezahlbare Geschichte(n) aus 300 Jahren im Alten Oberamt


Am Tag des offenen Denkmals 2025 und im Rahmen des ersten "Gammertinger Spätsommers" öffnete das Alte Oberamt in Gammertingen seine eigene Türen und lud die Besucher ein, auf eine besondere Zeitreise zu gehen. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten Gäste nicht nur die Museumsräume erkunden, sondern auch selten zugängliche Bereiche entdecken – etwa den geheimnisvollen Dachboden oder die frühere Arrestzelle im Keller, wo jeweils eine Sage der Stadt nachgestellt worden war.


Eine Sonderausstellung beleuchtete die spannende 300-jährige Geschichte des Hauses und erzählte von seiner aufwendigen Renovierung. Als ehemaliges Wohnhaus, Gaststätte, Amts- und Gefängnis- und Schulgebäude ist das Alte Oberamt ein echtes Stück Stadtgeschichte und zeigt eindrucksvoll, wie vielschichtig und lebendig Denkmalschutz sein kann.


Herr Tremmel vom Stadtarchiv hielt Vorträge zur Geschichte des Gebäudes. Herr Heinemann referierte über die Renovierung der Räumlichkeiten aus dem Jahr 2008. Herr Jeschke zeigte schließlich praktisch, wie der Stuck für die Decken auf althergebrachte Weise gezogen wurde.


Kulturschwerpunkt

Seit 2024 ist der Arbeitskreis "Museum im Alten Oberamt" Mitglied im Kreiskulturforum des Landkreis Sigmaringen.

„Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit – 500 Jahre Bauernkrieg:

Was bleibt?“


Am 8. Oktober sprach der Historiker Joachim Jehn M.A. im Schlosssaal Gammertingen über die Rolle der Herrschaft Gammertingen-Hettingen im Bauernkrieg. Auch wenn die Region nicht im Zentrum der Kämpfe stand, zeigte er, wie stark die Menschen damals von sozialer Not und dem Wunsch nach Freiheit geprägt waren.


Am
12. Oktober folgte die historische Wanderung „Sie suchten die Freiheit und fanden den Tod“, unterstützt von der Ortsgruppe Gammertingen des Schwäbischen Albvereins. Claudia Jeschke erläuterte die Hintergründe des Bauernkriegs und die Zwölf Artikel von Memmingen. Frank Geist rekonstruierte anhand von Quellen die Ereignisse um das Gefecht bei Tigerfeld, und Manfred Tremmel berichtete über die Geschichte der Sattlerkapelle.
Bei sonnigem Herbstwetter endete die Wanderung mit Kaffee, Hefezopf und Zwiebelkuchen – ein gelungener Beitrag zum Kulturschwerpunkt, der gezeigt hat, wie lebendig Geschichte sein kann.


Presse & Videos


Weitere Museen in der Nachbarschaft

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Kontakt

Stadt Gammertingen
Hohenzollernstr.5-7
72501 Gammertingen
07574/406-110
info@gammertingen.de

Stadtarchiv

Manfred Tremmel

stadtarchiv@gammertingen.de

Arbeitskreis "Museum im Alten Oberamt"

Elmar Heinemann

arbeitskreis@museum-im-alten-oberamt.de


Webmaster: Frank Geist

f.geist@museum-im-alten-oberamt.de